Selbstreinigende Beschichtungssysteme

Verfahren zur herstellung von Selbstreinigende Beschichtungssysteme

Im Glaserei kommen immer häufiger schmutzabweisende und selbstreinigende Glasoberflächen zum Einsatz. Denn das Verschmutzen von Fenstern oder Glasfassaden durch Wettereinwirkungen zieht nicht nur hohe Reinigungskosten nach sich, es vermindert auch die Lichtdurchlässigkeit des Glases. Seit den 1980er-Jahren wurden von einigen Herstellern zunächst spezielle hydrophobe (= wasserabweisende) Beschichtungen auf den Markt gebracht, die aufgrund ihrer nicht dauerhaften Witterungsbeständigkeit überwiegend bei Innenanwendungen zum Einsatz kamen. Bei diesen Beschichtungen wird die Oberflächenstruktur auf mikroskopischer Ebene mit kleinsten „Hütchen“ so eingestellt, dass sich wie bei einer Lotusblume Tropfen bilden, die ablaufen können (Lotuseffekt). Auf diese Weise perlen Wasser, Kalk- und Schmutzpartikel leichter ab.

Die neueren Beschichtungssysteme wirken hydrophil (= wasseranziehend) und fotokatalytisch (= chemisch aktiv unter Wirkung von UV-Licht), außerdem sind sie dauerhafter als die hydrophoben Systeme. Bei der Hydrophilisierung wird die Oberflächenspannung des Wassers so weit reduziert, dass sich bereits kleinste Tröpfchen zu einem Wasserfilm entspannen und flächig abfließen. Dabei soll der Schmutz auf der jetzt größeren benetzten Oberfläche besser abgewaschen werden und auch keine Flecken aus der Tropfenbildung mehr entstehen.

Die Fotokatalyse benötigt zur Aktivierung die UV-Bestrahlung. Bei ihr reagiert die Beschichtung mit organischen Schmutzsubstanzen auf der Oberfläche und zersetzt sie. Danach wird durch die hydrophile Eigenschaft der Oberfläche der Schmutz abgewaschen. Eine Reinigung der Glasflächen muss aber dennoch regelmäßig, nur weniger oft durchgeführt werden. Vorsicht ist geboten bei der Verwendung von Silikonen in Kombination mit den selbstreinigenden Beschichtungssystemen. Daher sollten Trockenverglasungen angewendet werden.

Verglasungen mit selbstreinigenden Beschichtungen können auch zu vorgespannten Gläsern (ESG, TVG) und Verbundsicherheitsgläsern (VSG) weiterverarbeitet werden. Bei Transport und Einbau ist zu beachten, dass die Glasseite mit der Beschichtung sauber und trocken sein muss, wenn der Sauger zum Einsatz kommt. Um Verwechselungen zu vermeiden, ist diese Seite durch ein Etikett deutlich gekennzeichnet.

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FAQ – Die wichtigsten Fragen im Überblick

Floatglas satiniert. Besonders für dekorative und hochwertige Anwendungen eignet sich dieses Glas hervorragend. Es liegt auf der Hand, dass satiniertes Glas weniger Licht durchlässte als eine Klarglasscheibe und damit undurchsichtig wirkt. Dahinter liegende Objekte werden nur schematisch wargenommen.
Isolator-Materialien wie Glas sind meist transparent, da ihre Bandlücke größer als die Photonenenergie für sichtbares Licht ist. Diese Photonen können daher nicht durch Valenzelektronen absorbiert werden. Bei Milchglas wird das Licht durch eine raue Oberfläche oder durch Teilchen im Material gestreut.
Bis heute können Forscher nicht genau sagen, ob die Glasherstellung in Mesopotamien, Ägypten oder an der Levante-Küste seinen Ursprung hat. Die ersten vom Menschen produzierten Glasobjekte sind aus dem Jahr 3500 vor Christus. Die Glasperlen fanden Archäologen in Ägypten und dem östlichen Teil Mesopotamiens.
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